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20 Theoretische und praktische Unterschiede zwischen der klassischen Durchführung der Vojta-Methodik und der VM2G-Therapie – Vojtova metodika 2.generace

20 Theoretische und praktische Unterschiede zwischen der klassischen Durchführung der Vojta-Methodik und der VM2G-Therapie

Säuglingsbehandlung mit der klassischen Vojta-Methodik

  • Geht vom zweidimensional betrachteten biomechanischen und anatomischen Konzept aus.
  • Nutzt nur ebene Tischflächen ohne weitere Hilfsmittel.
  • Die Stimulation verläuft in zwei Reflexzonen.
  • Bei den meisten Patienten nutzt sie alle Stimulationsreflexlagen, also Rückenlage, Seitenlage und Bauchlage.
  • Die Stimulationsintensität kann praktisch nur durch die Länge der Durchführung der Therapie erhöht oder gesenkt werden.
  • Sie widmet sich keiner psychologischen Arbeit mit dem Säugling und konzentriert sich vor allem auf die eigentlichen Reflexübungen.
  • Nutzt keine weiteren Stimulations-, Labilisierungs-, Stabilisierungs- oder adhäsiven Hilfsmittel.
  • Nutzt weder den Einfluss der Schwerkraft, der Falllinienrichtung geneigter Ebenen, noch Kombinationen von Quer- und Längsneigungen der Liegefläche.
  • Nutzt konsequent weder die Möglichkeiten der durchgehenden neuro-kinesiologischen Diagnostik noch die rückwirkende Auswertung von Aufzeichnungen der Ergebnisse dieser Diagnostik. Die Säuglingsdiagnostik wird den Pädiatern und Kinderneurologen überlassen.
  • Die bei Säuglingen auf klassische Art und Weise angewandte Vojta-Methodik trägt das Risiko der Auslösung einer pathologischen Reflexantwort in sich. Aus diesem Grund ist ihre absolut korrekte Durchführung unabdingbar.
  • Die o. a. Faktoren senken den therapeutischen Effekt, was sich bei Säuglingen zeigt, die von einer zentralen Koordinationsstörung höchsten Grades bedroht sind, und vor allem dann bei Säuglingen mit angeborenen Entwicklungsdefekten des zentralen Nervensystems. Die Entwicklung dieser Kinder geht dann meistens in Richtung einer Kinderlähmung und der damit zusammenhängenden psychomotorischen Retardation.

Säuglingstherapie mittels VM2G

  • Geht vom dreidimensional betrachteten biomechanischen und anatomischen Konzept aus.
  • Nutzt konsequent das biomechanische Konzept der spiralförmigen Museklschlingen.
  • Setzt zur praktischen Therapie Tischflächen mit Neigungen in Quer- und Längsachse sowie eine Reihe weiterer Hilfsmittel ein, einschl. einer kippbaren Kinderliege, die den Eltern geliehen oder verkauft wird, um damit zu Hause üben zu können.
  • Die Stimulation wird an einer ganzen Reihe von Reflexzonen durchgeführt, von denen gleichzeitig bis zu zweiundzwanzig genutzt werden können.
  • Bei den meisten Patienten im Säuglingsalter genügt es, die Reflexübungen auf dem Rücken zu machen, da diese Lage für Säuglinge sehr bequem ist. Übungen in Seiten- und Bauchlage sind nur in ca. 10 % der Fälle notwendig.
  • Bei der Säuglingstherapie nach der VM2G-Methodik werden keine Kopfzonen genutzt, deren Stimulation für Kinder unangenehm ist. Diese Zonen werden vereinzelt bei Säuglingen genutzt, die an einer Gesichtsmuskulaturparese leiden.
  • Die Intensität der Reflexstimulation kann man mittels einer Reihe von Techniken erhöhen und senken:
  • Allmählich steigende Neigung der Liegefläche der Kinderliege zur Erhöhung der Therapieintensität. Die umgekehrte Neigung der Falllinie führt hingegen zur einfacheren Auslösung der Stimulation und senkt somit die Intensität des einwirkenden Reflexes (Fotos und Videos).
  • Durch allmählichen Einsatz von Stimulationsbällen an den Reflexpunkten lässt sich die Therapientensität sehr fein regulieren und die Behandlung auch lokal genau beschränken.
    Kleine Gewichte an den Gliedmaßen und ihre akral-kraniale Verschiebung können den Reflexverlauf erheblich verstärken.
  • Mittels labiler Stützen in Form von aufblasbaren Scheiben und Bällen für die Fixpunkte des Körpers und der Gliedmaßen kann man einerseits gezielt die Reflexintensitätsrichtung regeln und andererseits übermäßige Muskelantworten auf den Reflex eliminieren. Starke Muskelantworten sind für die übenden Eltern unnötig erschöpfend und können bei ihnen langfristig zu Überlastung und Schmerzen der Muskelansätze des Unterarmes führen.
  • Der Einsatz adhäsiver Unterlagen verbessert deutlich die Reflexausrichtung und ermöglicht gleichzeitig die einfache und wirksame Vorbeugung unerwünschter Bewegungen des Säuglings. Diese Unterlagen werden auch zur Beseitigung übermäßiger Reflexkräfte eingesetzt, die die Therapie für die Eltern physisch zu anstrengend machen.
  • Für Fälle diagnostizierter schwerer zentraler Koordinationsstörungen und nachgewiesener Entwicklungsdefekte des ZNS, die auf wesentliche Art und Weise die zukünftige psychomotorische Entwicklung der Säuglinge gefährden, hat sich der Einsatz des therapeutischen Stimulationsanzuges bewährt. Mit seiner Hilfe kann man den therapeutischen Reflex mit außerordentlicher, nach Bedarf elektronisch regelbarer Intensität auslösen.
  • Durch Kombination der o. a. Stimulationstechniken gelingt es, die Durchführung der Stimulationstherapie bei Säuglingen präzise zu variieren und diese so dem aktuellen Zustand und der Entwicklungsstufe des Säuglings und den Möglichkeiten und physischen Dispositionen der mit den Kindern übenden Eltern anzupassen.
  • Dank der Nutzung von Stimulationstechniken dauert die eigentliche Stimulation nicht allzu lange, was zum Komfort des Kindes und des mit ihm übenden Elternteiles beiträgt. Die Therapie zu beenden wird erst nach Abschluss der grundlegenden motorischen Entwicklung empfohlen. Dadurch erlangt man die Sicherheit, dass die zukünftige Steuerung der Körperhaltungsautomatik des Kindes und seine grundlegenden Bewegungsstereotypen vollständig in Ordnung sein werden. So beugt man der Entstehung von Bewegungsstörungen der groben und feinen Motorik, einschl. der Muskeldiskoordation, vor.
  • Der psychologischen Arbeit mit dem Säugling wird im Rahmen von VM2G außerordentliche und kontinuierliche Aufmerksamkeit gewidmet, um seine allmähliche Gewöhnung an die Situation der therapeutischen Stimulation zu gewährleisten; ebenso wird den Eltern des Kindes zwecks Erhöhung der Motivation zur Therapie und zwecks Überwindung von Krisen, die den Behandlungsprozess zwingend begleiten, psychologische Unterstützung gewährt.
  • Vor der eigentlichen Aufnahme der VM2G-Therapie wird eine detaillierte Anfangsdiagnostik des Säuglings vorgenommen, und bei jeder Folgekontrolle muss konsequent auf die Durchführung einer fortlaufenden neuro-kinesiologischen Diagnostik in Form der Observation spontaner und provozierter Motorik geachtet werden, vor allem mittels Lagetests. Die sorgfältige Verfolgung des ZNS-Zustandes des Säuglings ist Grundvoraussetzung für die Durchführung einer genauen, gezielten und entsprechend intensiven Therapie. Zur wiederholten Auswertung der Diagnostikergebnisse und zur Supervisionskontrolle werden von allen therapeutischen Sitzungen bei jedem Kind Videoaufnahmen gemacht. Dies vereinfacht im Falle diagnostischer und therapeutischer Unsicherheit die Durchführung einer fachlichen Telekonferenz. Zur therapeutischen Beurteilung der spontanen motorischen Äußerung des Säuglings sind die von den Eltern angefertigten Videoaufnahmen des Kindes sehr nützlich, da man sich so ein reales Bild der Bewegungsäußerungen des Kindes in seiner häuslichen Umgebung machen kann.
  • Die Durchführung der Therapie mit der VM2G-Methodik bei Säuglingen ist ohne Risiko, was die Auslösung einer pathologischen Reflexantwort betrifft, denn sie funktioniert nach dem ON – OFF Prinzip, d. h., entweder läuft ein Reflex korrekt oder überhaupt nicht. Bedenken, eine pathologische Antwort hervorzurufen, sind somit gegenstandslos.
  • Die Summe dieser diagnostischen und therapeutischen Faktoren schlägt sich in einem starken Therapieeffekt sowohl bei Säuglingen mit allen Stufen zentraler Koordinationsstörungen als auch bei Säuglingen mit nachweislich angeborenen Entwicklungsdefekten des ZNS nieder. Werden diese Störungen rechtzeitig diagnostiziert, beträgt die therapeutische Erfolgsrate der VM2G praktisch 100 %. Somit kann diese Methodik der Entfaltung der Kinderlähmung und der damit zusammenhängenden psychomotorischen Retardation vorbeugen.

Behandlung von Vorschulkindern mit der klassischen Vojta-Methodik

  • Wird zumeist bei Kindern mit bereits entwickelter Behinderung durch eine Gehirnlähmung eingesetzt.
  • Da man die Kinder in Reflexlagen halten muss, wirkt man mit Kraft auf die Stimulationszonen ein und verhindert überflüssige und störende Bewegungen des Kindes. Dies führt bei Kindern zu Missbehagen und dem Bestreben, dem Druck der Finger oder Hände zu entweichen. Somit müssen Therapeuten und Eltern diesen Druck noch erhöhen.
  • Die Art und Weise der Stimulation und die Unmöglichkeit, den Kindern in diesem Alter rationell die Notwendigkeit der Therapie zu erklären, führt zu psychischer Spannung zwischen Eltern und ihren Kindern. Für die Therapeuten ist es sehr kompliziert, die angebotene Behandlungsweise durchzusetzen.

Behandlung von Vorschulkindern mit VM2G

  • Im Altersbereich von einem bis ungefähr fünf Jahren gelingt es, die VM2G sowohl bei Kindern mit Kinderlähmung als auch bei Kindern mit weniger schwerwiegenden Entwicklungsstörungen der Steuerung der Körperhaltungsautomatik und mit Störungen der Steuerung grundlegender Bewegungsstereotypen anzuwenden.
  • Die meisten Patienten dieser Altersgruppe sind Kinder mit gestörtem Laufstereotyp, der meistens am Eindrehen der Fußspitzen beim Gehen nach innen sichtbar ist, manchmal auch am Stolpern und Hinfallen aufgrund sich kreuzender Fußspitzen beim Laufen.
  • Ein wichtiger Bestandteil der VM2G ist die Vorbereitung der Kinder auf die eigentliche therapeutische Stimulation. Die Durchführung muss möglichst gewaltlos erfolgen und gleichzeitig allmählich die Aufmerksamkeit der Kinder von der Reflexreizung ablenken. Ziel dieser Herangehensweise ist die Schaffung von Bedingungen für den allmählichen Prozess der psychischen Gewöhnung des Kindes an die sich wiederholende Haustherapie.
  • Bei Kindern mit nachgewiesenen ZNS-Störungen in Form einer „kleinen Gehirndysfunktion“, die in der Regel hyperaktiv sind, an Konzentrationsstörungen leiden und die sich nur schwer ablenken lassen, hat sich die Durchführung der VM2G im Schlaf bewährt. Der Erfolg der Therapie ist sowohl an der Verbesserung der eigentlichen Steuerung der Motorik als auch am Heranreifen höherer Gehirnstrukturen erkennbar, aufgrund derer die Gehirndysfunktion zurückgeht oder sogar vollständig verschwindet.
  • Die VM2G-Therapie ermöglicht eine schrittweise und gewaltlose Steigerung der Reflexstimulation mit technischen Hilfsmitteln.

Behandlung von Schulkindern, jugendlichen und erwachsenen Patienten nach der klassischen Vojta-Methodik

  • Die Vojta-Methodik wird bei einer ganzen Reihe motorischer Störungen bei größeren Kinder, jugendlichen und erwachsenen Patienten eingesetzt. Eine, genau wie bei jüngeren Patientengruppen überdauernde Komplikation ist die eigentliche Durchführung der Reflexstimulation an nur zwei Punkten, die von den Therapeutenfingern gereizt werden. Diese Vorgehensweise ist sowohl für den Therapeuten als auch für die Eltern, die die Therapie zu Hause durchführen, erschöpfend. Aufgrund der biomechanischen Gegebenheiten antwortet ein größerer Körper mit stark reflexiven Reaktionen gemäß der Prämisse, dass „eine Aktion eine ebenso starke Reaktion hervorruft, jedoch in entgegengesetzter Richtung“. Das Üben wird somit physisch anstrengend und erreicht manchmal die Erträglichkeitsgrenze, sodass die Durchführungszeit auf höchstens einen zweistelligen Sekundenbereich beschränkt ist. Eine zu kurze Simulationszeit ohne Möglichkeit der Steigerung der Behandlungsintensität verhindert eine optimale Nutzung des Potenzials der Vojta-Methodik. Gleichzeitig stellen die physischen Anforderungen an Therapeuten und Eltern von Patienten ein Hindernis dar, das oft zur Einschränkung der Häufigkeit der therapeutischen Sitzungen oder gar zur Beendigung der Behandlung nach der Vojta-Methodik führt. Patienten erleben die Behandlung nach der klassischen Vojta-Methodik größtenteils als unangenehm und spüren an den Stimulationsstellen oft Schmerzen.
  • Die Therapie nutzt keine weiteren Stimulations-, Labilisierungs-, Stabilisierungs- oder adhäsiven Hilfsmittel.
  • Nutzt weder den Einfluss der Schwerkraft, der Falllinienrichtung geneigter Ebenen, noch Kombinationen von Quer- und Längsneigungen der Liegefläche.
  • Die o. a. Faktoren senken die Effektivität der Therapie und verringern somit ihre Ergebnisse.

Behandlung von Schulkindern, heranwachsenden und erwachsenen Patienten nach der VM2G-Methodik

  • Nutzt zur praktischen Therapie Tischflächen mit Neigung in Quer- und Längsachse und eine ganze Reihe weiterer Hilfsmittel.
  • Die Stimulation wird an einer ganzen Reihe von Reflexzonen durchgeführt, von denen gleichzeitig bis zu vierundzwanzig genutzt werden können.
  • Bei den meisten Patienten dieser Altersgruppe genügt es, die Reflexübungen auf dem Rücken zu machen, da diese Lage sehr bequem ist. Übungen in Seiten- und Bauchlage braucht man nur in ca. 5 % der Fälle.
  • Die Intensität der Reflexstimulation kann man, ausgehend von der grundlegenden Rückenlage auf einer Liege ohne Neigung, mittels einer Reihe von Techniken erhöhen und senken:
  • Durch allmählich steigende Neigung der Liegefläche der Kippliege, wobei die Neigung die Therapieintensität erhöht, und umgekehrt eine Neigung der Falllinie zur einfacheren Auslösung der Stimulation führt und somit die Intensität des einwirkenden Reflexes senkt (Fotos und Videos).
  • Durch allmählichen Einsatz von Stimulationsbällen an den Reflexpunkten kann man die Therapieintensität sehr fein regulieren und die Behandlung je nach Diagnose auch genau lokal beschränken.
  • Durch Belastung der Gliedmaßen mit Gewichten (0,5 bis 2,5 kg) und deren akral-kranialer Verschiebung kann man den Verlauf des globalen Reflexes verstärken.
  • Mittels labiler Stützen aus aufblasbaren Scheiben und Bällen für die Fixpunkte des Körpers und der Gliedmaßen kann man einerseits gezielt die Reflexintensitätsrichtung regeln, andererseits übermäßige Muskelantworten auf den Reflex eliminieren. Starke Muskelantworten sind für die Therapeuten und selbstverständlich auch für die übenden Eltern unnötig erschöpfend und können langfristig zu Überlastung und Schmerzen der Muskelansätze des Unterarmes führen.
  • Der Einsatz von adhäsiven Unterlagen verbessert die Reflexausrichtung deutlich. Diese Unterlagen werden auch zur Beseitigung übermäßiger Reflexkräfte eingesetzt, die die Therapie für die Eltern physisch zu anstrengend machen.
  • Bei Fällen ernsthafter Störungen hat sich der Einsatz des therapeutischen Stimulationsanzuges bewährt. Mit seiner Hilfe kann man den therapeutischen Reflex mit außerordentlicher Intensität auslösen und nach Bedarf elektronisch regulieren.
  • Durch Kombination der o. a. Stimulationstechniken lässt sich die Durchführung der Stimulationstherapie bei Kindern, heranwachsenden und erwachsenen Patienten genau variieren und dadurch ihrem aktuellen Zustand anpassen. Die VM2G-Therapie berücksichtigt die Möglichkeiten und physischen Voraussetzungen des Therapeuten und der Eltern oder Partner, die mit den Patienten in häuslicher Umgebung üben.
  • Dank der Nutzung von Stimulationstechniken dauert die eigentliche Stimulation nicht allzu lange, was zum Komfort der Patienten und der mit ihnen übenden Personen beiträgt.
  • Interessanterweise konnte nachgewiesen werden, dass auch Patienten im Zustand eines vigilen Komas auf die VM2G ansprechen.
  • Die Summe dieser therapeutischen Faktoren schlägt sich in einem starken Therapieeffekt bei einer ganzen Reihe von Störungen des Bewegungsapparates nieder. Der Einsatz der VM2G erweist sich als erfolgreich bei allen Alterskategorien, selbst bei Senioren im neunten Dezennium.